Gesundheit macht sexy und wieso Geiz nicht geil macht

Nobilitas – DER Ansprechpartner in Sachen private Krankenversicherung
Gesundheit macht sexy und wieso Geiz nicht geil macht

Verfasst von Italo Citrigno

Herr Citrigno ist als Vertriebsdirektor der Nobilitas Wirtschaftsberatung GmbH tätig.





Seit dem 21. Dezember 2012 werden für die private Krankenversicherung nur noch Unisex-Tarife angeboten.

Der Europäische Gerichtshof hat in einem Urteil im März 2011 entschieden, dass die Berücksichtigung des Geschlechts als Risikomerkmal für Versicherungsbeiträge diskriminierend und deswegen ungültig ist. Haben sich bis dato geschlechterspezifische Risikomerkmale direkt auf den Versicherungsbeitrag ausgewirkt, so gilt dies für die Unisex-Tarife nicht mehr. Durch die Anpassung der Tarife im Bereich  der privaten Krankenversicherung zahlen Männer beispielsweise für das Brustkrebsrisiko der Frauen künftig mit und Frauen für das Prostatakrebsrisiko der Männer.

Die Versicherer haben die Vorgaben der Luxemburger Richter umgesetzt und neue Unisex-Tarife kalkuliert. In der Folge sind die Prämien in der privaten Krankenversicherung erheblich gestiegen, da die Versicherer die Kalkulation auf einen neuen Prüfstand gestellt haben.

War bislang die Beitragsersparnis einer der Hauptgründe für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung in die private Krankenversicherung zu wechseln, so gilt es heute, die Unterschiede bei der Wahl des Gesundheitssystems einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. „Geiz ist geil“ hat keine Gültigkeit, wenn es um die eigene Gesundheit geht.

Geht es der GKV besser als der PKV?

Hört man von den Milliardenüberschüssen der gesetzlichen Krankenversicherung, so scheint dort alles in bester Ordnung zu sein. Aber ist das wirklich so?

Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung sollen durch die  Streichung der Praxisgebühr entlastet werden. Einige Krankenkassen versprechen zudem ihren Mitgliedern Beitragserstattungen bis zu 100 Euro im Jahr 2013. Wohingegen privat Krankenversicherte durch Beitragssteigerungen belastet werden sollen. Völlig in den Hintergrund tritt bei dieser Betrachtung, dass die Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung zum 01.01.2013 erneut angehoben wurde. Zudem kann die gesetzliche Krankenversicherung von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag verlangen. Das System der gesetzlichen Krankenversicherung wird darüber hinaus über Steuermittel mitfinanziert. Der Bundeszuschuss beträgt jährlich ca. 14 Milliarden Euro. Und dennoch reicht all dies bei Weitem nicht aus, um allen Mitgliedern solidarisch das medizinisch Notwendige zukommen zu lassen. Die Mitglieder werden durch Zuzahlungen und Leistungskürzungen mehr und mehr in die Pflicht genommen, wie zum Beispiel bei Medikamenten, Brillen und Zahnersatz.

Keine Zukunft für die gesetzlich Pflichtversicherten!

Ein Blick in die Zukunft lässt erahnen, dass sich im System der gesetzlichen Krankenversicherung eine zunehmend größere Finanzierungslücke bilden wird. Aufgrund der demographischen Entwicklung werden einer dramatisch steigenden Anzahl von Rentnern immer weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gegenüberstehen. Unabhängig davon werden die Kosten im Gesundheitswesen immer mehr steigen. Soll das Gesundheitssystem der gesetzlichen Krankenversicherung bestehen bleiben, so müssen daher entweder die Beiträge stetig weiter erhöht werden oder dem Gesundheitsfonds weitere Finanzierungshilfen zufließen, die dann in der Regel von der Allgemeinheit getragen werden müssen. Unabhängig davon werden auch in Zukunft die Leistungen gekürzt werden, so dass es zu einer weiteren Rationierung der vorhandenen Mittel kommt.

Der Staat stellt in Zukunft mit dem Gesundheitssystem gesetzliche Krankenversicherung dann nur noch eine Grundversorgung sicher. Selbst die Einführung einer einheitlichen Bürgerversicherung würde diese Entwicklung nicht aufhalten können.

Mitglieder gesetzlicher Krankenversicherung sind daher gut beraten, sich rechtzeitig über die Finanzierung der Erhaltung ihrer Gesundheit Gedanken zu machen, beispielsweise durch den Abschluss einer privaten Zusatzversorgung.

Die Vorteile der privaten Krankenversicherung

Die Kosten im Gesundheitssystem der privaten Krankenversicherung sind ohne Zweifel ebenfalls gestiegen, jedoch wurden hier den Versicherten - im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung - nicht zusätzlich Leistungen gekürzt, da diese festgeschrieben sind. Der Versicherte hat jederzeit die freie Wahl des Arztes, Krankenhauses und der Medikamente. Ein guter Versicherer sichert seinen Kunden schließlich eine langfristig garantierte medizinische Versorgung zu. Dies erfolgt losgelöst von der für die gesetzliche Krankenversicherung bestehende Einheitsmedizin, die der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) oder der Medizinische Dienst der Krankenkassen vorgibt.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung sind in der privaten Krankenversicherung die Vorsorgeuntersuchungen kundenfreundlicher ausgelegt.

Bei der privaten Krankenversicherung können die gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen je nach Tarif altersunabhängig und sogar in kürzeren Zeitabständen in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus werden auch Vorsorgeuntersuchungen bezahlt, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung verankert sind.

Einen weiteren gravierenden Unterschied stellt der Krankenversicherungsschutz im Ausland dar. In der gesetzlichen Krankenversicherung werden nur Leistungen in den Ländern erbracht, mit denen die Bundesrepublik Deutschland ein Sozialabkommen hat. Für einen Auslandsrücktransport übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung keine Kosten. In der privaten Krankenversicherung hingegen ist der Auslandsrücktransport fest verankert.

Das Ziel im Blick

Die Frage, wie man seine Gesundheit erhalten, verbessern oder wiederherstellen kann, betrifft also jeden Einzelnen. Jedoch nur die private Krankenversicherung bietet hier den Versicherten verschiedene Lösungen und damit eine echte Wahlfreiheit an. Im Gespräch mit einem qualifizierten Berater können die Bedürfnisse erörtert, bewertet und die passenden Tarife ausgewählt werden.

Die Beiträge sollten daher kein Entscheidungsmerkmal mehr bei der Wahl des Gesundheitssystems sein. Die  Leistungsunterschiede beider Systeme bestehen aber auch weiterhin in der Zukunft und hier wird die Kluft zwischen der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung immer größer werden. Nur diejenigen, die heute für die Zukunft vorsorgen, können sich ihren Versorgungsstandard langfristig sichern.

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