Vergleich Dread-Disease-Versicherung / Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Dread-Disease-Versicherung ist eine hervorragende Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine sinnvolle eigenständige Versicherungsart.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung erbringt die Leistung nur dann, wenn aus medizinischer Sicht für einen längeren Zeitraum die Unfähigkeit vorliegt, seinen Beruf ausüben zu können. In der Regel muss die Berufsunfähigkeit mindestens 50 Prozent betragen.
Bei der Dread-Disease-Versicherung erhalten Sie die Leistungen mit Eintritt des Schadenfalls, sprich, nach ärztlicher Diagnose, dass Sie an einer der versicherten Krankheiten leiden. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie Ihren Beruf weiterhin ausüben können oder nicht. Ein klassisches Beispiel hierfür ist der Herzinfarkt. In den meisten Fällen können Sie nach einem Herzinfarkt nach einer gewissen Zeit wieder arbeiten. Somit würden Sie keine Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten. Bei einer Dread-Disease-Versicherung ist der Herzinfarkt eine versicherte Erkrankung. Sie erhalten damit die vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt.
Einer der wesentlichen Unterschiede beider Versicherungen besteht darin, dass das Vorliegen einer versicherten Erkrankung leichter feststellbar ist, als das Bestehen einer Berufsunfähigkeit.
In einem Schaubild möchten wir Ihnen beide Versicherungsarten veranschaulichen.
| Berufsunfähigkeitsversicherung | Dread-Disease-Versicherung | |
|---|---|---|
| Leistungsvoraussetzung | Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn und solange die versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfalls, die ärztlich nachzuweisen ist, voraussichtlich 6 Monate ununterbrochen außerstande ist, ihren Beruf oder eine andere Tätigkeit auszuüben, die aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung ausgeübt werden kann und ihrer bisherigen Lebensstellung entspricht. | Tritt eine versicherte Erkrankung ein und wird vom Arzt diagnostiziert, so wird der Leistungsfall ausgelöst. Es gibt Versicherungsgesellschaften, die bis zu 63 Krankheiten absichern. |
| Leistungsart | Liegt eine Berufsunfähigkeit vor, wird die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente monatlich ausgezahlt. | Wurde der Leistungsfall festgestellt, wird die vereinbarte Versicherungssumme binnen kurzer Zeit ausgezahlt. |
| Gesundheitsprüfung | Eine Gesundheitsprüfung wird bei Antragsstellung durchgeführt. Bestehen bereits gesundheitliche Gebrechen oder Einschränkungen, führt dies in den meisten Fällen zur Ablehnung, zum Ausschluss einer Erkrankung oder zur Zahlung eines Risikozuschlages. | Eine Gesundheitsprüfung wird bei Antragsstellung durchgeführt. Jedoch ist die Risikoprüfung nicht so streng wie bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Chance, einen Versicherungsschutz trotz bereits bestehender gesundheitlicher Beschwerden zu bekommen, ist hier größer. |
| Laufzeit | Die Vertragslaufzeit endet je nach Beruf und den jeweiligen Tarifbedingungen des Versicherers in der Regel spätestens mit dem 67. Lebensjahr. Einige Versicherer bieten die Berufsunfähigkeitsrente gegen deutlich höhere Beiträge lebenslang an. | Die Vertragslaufzeit kann individuell vereinbart werden. Das Versicherungsendalter ist in der Regel je nach Versicherungsgesellschaft zwischen dem 65. und dem 75. Lebensjahr definiert. Somit hat man auch Versicherungsschutz, wenn der Eintritt einer schweren Erkrankung am größten ist. |
| Versicherte Personen | In der Berufsunfähigkeitsversicherung wird eine bestimmte Person für den Fall einer Berufsunfähigkeit abgesichert. | In der Dread-Disease-Versicherung gibt es bei einigen Versicherungsgesellschaften die Möglichkeit, den Versicherungsschutz für 2 Personen abzusichern. In der Regel handelt es sich hierbei um den Ehepartner oder Lebensgefährten. |
Welche Form der Versicherung für Sie am besten geeignet ist, hängt von Ihren persönlichen Wünschen und Ihrer gesundheitlichen Verfassung ab, wobei sich die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Dread-Disease-Versicherung durchaus sinnvoll ergänzen.
